Im März beginnt die Brut- und Setzzeit unserer Wildtiere. Viele Jungtiere sind, oder werden gerade geboren und sind durch Störungen von Wanderern oder anderen Naturnutzern besonders gefährdet.

„Jagd Österreich“ ruft zu verstärkter Rücksichtnahme auf junge Wildtiere auf. „Im März treiben nicht nur die ersten Blumen oder Sträucher junge Triebe aus, sondern auch bei unseren Wildtieren stellt sich Nachwuchs ein. Gerade nach diesem harten Winter benötigen die Wildtiere Ruhe, denn die Fettreserven sind aufgebraucht und viele Jungtiere sind nun, in den ersten Lebenstagen, auf den Schutz ihrer Alttiere angewiesen“, appelliert der geschäftsführende Landesjägermeister Norbert Walter, MAS.

Norbert Walter, geschäftsführender Landesjägermeister

„Jetzt, am Beginn des Frühlings, ist es besonders wichtig, den Wildtieren ausreichend Ruhe zu ermöglichen und sie nicht zu bedrängen. Beispielsweise brüten Enten nun auf Ihren Gelegen. Werden diese Tiere durch die Anwesenheit des Menschen von ihren Brutplätzen verscheucht, kühlen die Eier in kürzester Zeit aus“, warnt Landesjägermeister Norbert Walter.

Junge Wildtiere nicht anfassen!

Viele Wildarten verlassen sich zum Schutz vor Fressfeinden auf ihre Tarnung und verhalten sich regungslos. Auch die Alttiere besuchen ihren Nachwuchs nur selten, um keine Aufmerksamkeit von Raubtieren zu erregen.

„Wenn nun durch Zufall Jungtiere durch Spaziergänger oder andere Naturgenießer gefunden werden, sollten diese Tiere in Ruhe gelassen und nicht angefasst werden. Diese Wildtiere sind von ihren Alttieren nicht verlassen und brauchen die Hilfe des Menschen nicht. Junge Feldhasen beispielsweise, sind durch ihre Fellfärbung bestens geschützt, da sie mit der Umgebung nahezu verschwimmen. Auch sind diese Tiere geruchlos, was sie nochmals vor Fressfeinden schützt. Geraten diese Jungtiere in Kontakt mit Menschen oder Haushunden und nehmen dadurch den Geruch auf, kann es vorkommen, dass das Muttertier seinen Nachwuchs verstößt und nicht mehr füttert“, erklärt Norbert Walter

Daher appelliert „Jagd Österreich“ an alle Naturnutzer, die offiziellen Wege nicht zu verlassen und auch Haustiere, wie Hunde und Katzen, zum Schutz der jungen Wildtiere nicht frei laufen zu lassen.