Neben Vorlage von Futter und Wasser setzen Jägerinnen und Jäger ganzjährig Maßnahmen zur Lebensraumverbesserung.

In den nächsten Tagen gibt es wieder vermehrt Temperaturen über 30 Grad Celsius. Das macht nicht nur uns Menschen zu schaffen, sondern auch den Wildtieren. Besonders betroffen ist das Niederwild, da zur Hitze und Trockenheit noch der sogenannte Ernteschock kommt: Mit der Ernte verlieren die Tiere Äsung, Schatten, eine wichtige Wasserquelle und Schutz vor natürlichen Feinden.

Jäger unterstützen Niederwild

Die Jägerinnen und Jäger sind daher täglich im Einsatz und befüllen und reinigen Futterkübel sowie Wasserstellen, um Hase, Rebhuhn und Fasan lebensnotwendige Äsung und Flüssigkeit verfügbar zu machen. Sie legen zudem Rüben als Äsung und Flüssigkeitsquelle vor.

Eine weitere wichtige Maßnahme ist die Attraktivierung des Lebensraums. Die Jägerinnen und Jäger pflanzen dazu ganzjährig gemeinsam mit den Landwirten Randstreifen, Hecken, Sträucher, Gebüsch, Bäume, Blüh- und Bracheflächen sowie Zwischenfrüchte. Dadurch findet das Niederwild stets Einstandsflächen und Äsung vor, was die Nahrungs- und Deckungsverluste zumindest teilweise kompensiert. Unterstützt werden die Jägerinnen und Jäger dabei durch Projekte wie die Wildökolandaktion, im Zuge derer der NÖ Jagdverband, die EVN und der Landschaftsfonds den Kauf von Pflanzen zu 80 Prozent fördern.

„Die Jägerinnen und Jäger handeln nachhaltig und mit Weitsicht. Das ist ein wichtiger Teil des Selbstverständnisses und des Handwerks Jagd. So machen sich zuvor gesetzte Hegemaßnahmen im Sommer besonders bezahlt. Auch angelegte Feuchtbiotope bilden ein wichtiges Rückzugsgebiet für das Niederwild und eine Vielzahl von Tieren, Vögeln und Insekten. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Artenvielfalt in der Natur“, so Landesjägermeister Josef Pröll.

Der NÖ Jagdverband hat zudem das Projekt Niederwildversuchsreviere ins Leben gerufen, in denen wissenschaftlich begleitet unterschiedliche Hegemaßnahmen gesetzt und hinsichtlich Besatzsteigerung evaluiert werden.