Die hochansteckende Afrikanische Schweinepest breitet sich in Europa weiter aus. Erstmals sind Fälle 130 Km entfernt von der österreichischen Grenze aufgetreten.

„JAGD ÖSTERREICH“ warnt Reisende vor der Afrikanischen Schweinepest und vor den Schäden durch eine Einschleppung der Krankheit. Die Virusinfektion ist eine anzeigepflichtige Tierseuche, die bei Wild- und Hausschweinen häufig nach kurzer Krankheit zum Tod führt. Für den Menschen besteht keine Gefährdung.   

Der Erreger der Afrikanische Schweinepest (ASP) ist ein Virus, gegen den es keine Impfstoffe gibt. Eine direkte Übertragung findet nur innerhalb der Gattung der Schweine statt. Indirekt wird das Virus vor allem durch den Menschen verbreitet. „Erstmals sind infizierte Wildschweine knapp 130 Km von der österreichisch-ungarischen Grenze tot aufgefunden worden. Auch von der deutsch-polnischen Grenze haben uns Meldung von Afrikanischer Schweinepest erreicht. Wir warnen vor einer Einschleppung der Tierseuche nach Österreich und bitten die Öffentlichkeit, bei Reisen nach und aus osteuropäischen Ländern besonders aufmerksam zu sein“, zeigt sich Landesjägermeister Norbert Walter, MAS, Präsident von „JAGD ÖSTERREICH“ besorgt.

Verbreitung durch den Menschen

Das für den Menschen ungefährliche Virus wird oft durch unachtsam entsorgte Essensreste, kontaminierte Kleidung, Zecken oder andere Tiere verbreitet. „Das Virus kann in Lebensmitteln auftreten und dort aktiv bleiben. Unachtsam entsorgte Essensreste, beispielsweise an Raststationen, werden oft von Wildschweinen aufgespürt und aufgenommen. Das Virus kann auf diesem Wege, bei Reisen nach und aus betroffenen Ländern, viele kilometerweit verbreitet werden. Besonders in der nahenden Adventszeit werden gerne Rohwaren auf Märkten angeboten – hier gilt es besonders im Grenzgebiet und in betroffenen Ländern, erhöhte Vorsicht zu nehmen“, warnt Norbert Walter.

Schäden für die Landwirtschaft

Da es keine Impfstoffe gegen die Afrikanische Schweinpest gibt, kann die Tierseuche, bei einer Einschleppung in einen Schweinezuchtbetrieb, bisher nur durch eine Notschlachtung des gesamten Bestandes eingedämmt werden. „Der Schaden für österreichische Landwirtschaft im Falle eines Ausbruchs wäre enorm. Als 1997 die Europäische Schweinepest in den Niederlanden wütete, mussten sieben Millionen Hausschweine von Veterinärmedizinern in kürzester zeit notgeschlachtet werden“, erklärt Norbert Walter.


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